Liebe Netzbürger,

seitdem das Digitale der Normalzustand unserer Mediennutzung geworden ist, hat sich unsere Welt dramatisch verändert. Aus uns Bürgern sind Netzbürger geworden. Auch aus denen, die das gar nicht wollten, denn "ohne" geht es schon lange nicht mehr.

Die globale Datenvernetzung hat der Welt die Wikipedia geschenkt und die Fachredakteure von Brockhaus den Job gekostet. Der Segen der EDV organisiert uns - privat wie öffentlich - in nie gekannter Effizienz, versetzt dabei aber auch liberale Rechtsstaaten in einen Allwissenszustand, von dem die Staatssicherheit der DDR nur hat träumen können. Die hohe Volatilität digitaler Inhalte stellt die Medienwirtschaft vor existentielle Herausforderungen, gleichzeitig weckt die erleichterte technische Verfügbarkeit Begehrlichkeiten der Nutzer.

Die Gesetze, die diese Spannungsfelder regeln, stammen aus der Zeit als Juristen von Werkstücken sprachen und gedruckte Bücher meinten.

Das Netz ermöglicht den freien Zugriff auf das Wissen der Welt, während die Bundesregierung unter - auch unter Berücksichtigung des Gebots sachlicher Zurückhaltung nur niederträchtig zu nennender - Instrumentalisierung der vermeintlichen Bekämpfung von Kinderpornografie, ein mächtiges Zensurinstrument ohne jede richterliche Kontrolle zu installieren versucht.

Wir werden viel diskutieren in den nächsten Jahren über unseren Umgang mit diesen fundamental neuen Gegebenheiten unserer medialen Lebenswelt. Mit der Piratenpartei, die bei den Bundestagswahlen mit dem Achtungserfolg von 2% den Sprung aus den amorphen Sonstigen geschafft hat, ist ein erster Grundstein gelegt für die parlamentarische Repräsentation eines sich verändernden gesellschaftlichen Bewusstseins.

Der Contumax-Verlag, dessen Name nicht umsonst mit "trotzig" übersetzt werden kann, möchte mit der neu begründeten Reihe Netzbürgern ein Forum bereitstellen für fundierte Darstellungen und pointierte Positionen des anstehenden Diskurses. Das Konzept, diese Inhalte einerseits zeitgemäß als kostenlosen PDF-Download anzubieten und andererseits den haptischen Bedienerkomfort des gedruckten Buchs anzupreisen, experimentiert mit den neuen Parametern, die die Medienwirtschaft heute bestimmen. Das mag gut gehen, oder nicht. Zu spannend ist die Zeit, zu vielfältig die Möglichkeiten, als dass das davon abhalten könnte. Contumax sozusagen.

Ihr

Ralf Szymanski

Tobias Neumann

Die Piratenpartei Deutschland

Entwicklung und Selbstverständnis
Nicht erst seit der Wahl in Berlin 2011 ist die Piratenpartei in aller Munde. Doch trotz des großen Medienechos ist bisher relativ wenig über das Innenleben der Partei bekannt. Daher wurden im Frühjahr 2011 alle damals rund 12.000 Parteimitglieder eingeladen, an einer umfangreichen Befragung teilzunehmen.
Rund ein Viertel der Piraten folgte dem Ruf und gab Antworten auf Fragen zu ihrem Engagement, ihrem Demokratieverständnis, zur programmatischen Entwicklung, zur innerparteilichen Demokratie, Kommunikation und Partizipation. In dieser Studie zum Selbstverständnis der Partei werden die Ergebnisse anschaulich dargestellt und zusammengefasst. Abgerundet wird das Bild durch eine ausführliche Beschreibung zur Entwicklung der deutschen Piratenpartei und ihres internationalen Umfelds.
Tobias Neumann ist Jahrgang 1981 und hat Soziologie, Politologie und Philosophie studiert. Der Wahl-Frankfurter ist seit 2009 Mitglied der Piratenpartei, in der er seine Leidenschaft für Politik auslebt.
Die Piratenpartei Deutschland von Tobias Neumann / Contumax Verlag steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
ISBN 978-3-86199-006-2, 272 Seiten
Henning Bartels

Die Piratenpartei

Entstehung, Forderungen und Perspektiven der Bewegung
Unter dem Motto "Klarmachen zum Ändern" ist eine neue Bewegung angetreten, die aus dem Stand mit 2% bei den Bundestagswahlen einen bemerkenswerten Achtungserfolg erzielt hat. Das entspricht rund 850.000 Wählerstimmen! Was sind das für Leute, die die Familienministerin "Zensursula" nennen und das Urheberrecht revolutionieren wollen? Wo kommen die PIRATEN her und wo wollen sie hin? Wie ernst muss man eine Bewegung mit einem solch komischen Namen nehmen und was sind ihre konkreten Forderungen? Der Autor hat die Polit-Aufsteiger in ihrer Heimstatt, dem Internet, besucht und ist diesen Fragen nachgegangen.
Henning Bartels ist Jahrgang 1967 und hat Osteuropastudien, Politik- und Religionswissenschaft studiert. Er lebt als Freier Lektor und Autor in Berlin. Nur wenige Tage nachdem er dort ankam, musste Erich Honecker zurücktreten. Kontakt zum Autor über www.henning-bartels.eu.
Die Piratenpartei von Henning Bartels / Contumax Verlag steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
ISBN 978-3-86199-001-7, ca. 300 Seiten
Klaus Graf

Urheberrechtsfibel – nicht nur für Piraten

Der Text des deutschen Urheberrechtsgesetzes, erklärt und kritisch kommentiert
Das deutsche Urheberrecht entspricht nicht mehr dem digitalen Zeitgeist, den Bedürfnissen der Netzbürgerinnen und Netzbürger. Nicht nur die Piratenpartei bezweifelt, dass es zukunftstauglich ist. Dieses Buch ist eine bissige Abrechnung mit dem Urheberrechtsgesetz, das den Text vom ersten bis zum letzten Paragraphen allgemeinverständlich erläutert und kritisch auseinander nimmt. Es ist kein gelehrter akademischer Kommentar, sondern eine Streitschrift für digitale Freiheiten und freie Inhalte, die sich vehement gegen eine Verschärfung des Urheberrechts und für eine radikale Reform ausspricht.
Klaus Graf (geboren 1958 in Schwäbisch Gmünd) ist Geschäftsführer des Hochschularchivs der RWTH Aachen und seit 1997 im Internet aktiv, in den letzten Jahren intensiv in Web 2.0-Projekten (Wikipedia, Wikisource, Wikiquote). Der promovierte Historiker bloggt seit 2003 in dem von ihm betreuten Gemeinschaftsweblog “Archivalia” archiv.twoday.net und setzt sich dort kompromisslos für das wissenschaftspolitische Ziel des “Open Access” ein.
Urheberrechtsfibel von Klaus Graf / Contumax Verlag steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
978-3-86199-002-4, ca. 300 Seiten
Richard F. Simonson

Dünnes Eis

V. ist ein Mann, der alles hat und alles richtig machen will. Er trägt Verantwortung und ist sich dessen bewusst. Die tragende Rolle, die er bei der Ausgestaltung unserer neuen, vernetzten Gesellschaft spielt, stellt ihn auf die Probe.
Eine Novelle über die Bundesrepublik Deutschland am Anfang des 21. Jahrhunderts.
Dünnes Eis von Richard F. Simonson / Contumax Verlag steht unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz.
978-3-86199-003-1, ca. 100 Seiten

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Alle drei Bücher der Reihe Netzbürger stehen unter einer Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz. Wir danken der Online-Bibliothek Zeno.org für die Unterstützung bei diesem Projekt.

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  • Die Piratenpartei eignet sich als umfassende Darstellung für jeden politisch interessierten Menschen, der durch den Erfolg der Piratenpartei bei der Bundestagswahl 2009 nach fundierten Informationen zum Thema sucht.
  • Die Urheberrechtsfibel ist für alle, die bei der komplexen Materie mehr als "alles muss frei sein" sagen möchten. Um mit dem Autor Klaus Graf zu sprechen: Um beim Urheberrecht mitreden zu können, muss man es kennenlernen. Wenn man sich nicht auf einige Kernpunkte beschränkt, ist das sehr anstrengend. Aber es lohnt sich. Denn diese zentrale Materie der Netzpolitik ist viel zu wichtig, als dass man sie den Juristen überlassen dürfte.
  • Dünnes Eis ist eine Novelle über die Bundesrepublik Deutschland am Anfang des 21. Jahrhunderts. Spannend, beklemmend und aufrüttelnd.

Oder müssen wir Sie wirklich daran erinnern, dass Weihnachten quasi schon vor der Tür steht...?

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